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Sellerie gilt bei uns als Allerweltsgewürz und ist Bestandteil jeder Suppenwürze. In den antiken Kulturen Ägyptens, Griechenland und Rom war die Pflanze dagegen hochgeehrt: Sie war dem Gott der Unterwelt geweiht und diente als Grabbeigabe und -schmuck.
In den nördlicheren Breiten wurde Sellerie seit dem frühen Mittelalter als Gewürz und Volksmedizin verwendet. Man schätzte hier die lebenszugewandteren Seiten des Gewürzes: Sellerie galt als stimmungsaufhellend, aphrodisierend und potenzsteigernd. Gesichert ist, dass Sellerie den Stoffwechsel anregt und den Blutdruck senkt.
Von der in gemäßigten Breiten heimischen zweijährigen Pflanze werden alle Teile verwertet: die Blätter als Gewürz, die Stiele und die fleischigen Wurzelknollen als Gemüse und Salatzutat. Erntezeit der bis 1 m hohen, auch auf armen Böden gedeihenden Pflanze ist von Juli bis Oktober. Die schonend getrockneten Sellerieblätter passen neben ihrer klassischen Verwendung als Suppengewürz sehr gut zu Gerichten mit Äpfeln, zu Kartoffelpüree, Pilz- und Gemüsepfannen und Salatdressings. Sie sind eine gute Grundlage für selbst gemischtes Kräutersalz oder Würzpasten, wie z.B. Sellerie-Pesto.