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Das zartgrüne Kraut, welches ein wenig der Petersilie ähnelt, war ursprünglich in Südrussland und Südeuropa beheimatet und gelangte zur Zeit Karls des Großen in die mitteleuropäischen Klostergärten. Das bis zu 60 Zentimeter hoch wachsende Kraut liebt die Frühlingssonne. Kerbelblätter sind ein feiner, vitaminreicher Ersatz für Petersilie und erinnern mit ihrer pikanten süßlichen Würze an Anis oder Fenchel. Ihr besonderes feines, aber sehr zartes Aroma verleiht Speisen und Gerichten einen ganz eigenen Pfiff.
In der französischen Küche ist das eigenwillige Gewürz der Kerbelblätter eine der beliebtesten Gewürzvarianten. Zu Fisch, Spargel, Kartoffeln, Soßen, Cremesuppen und Eiergerichten geben sie eine unübertroffene Geschmacksnote ab. Kerbelblätter empfehlen sich nicht zu schweren Gerichten. Zu Tomaten-, Gurken- oder Kopfsalaten hingegen kann die Verwendung ruhig üppiger ausfallen.
Bestreut man Fleischgerichte, gegrillte Hähnchen und gebratenen Fisch mit Kerbelblätter, kommt die Köstlichkeit diese Gewürzes vollends zur Geltung. Kerbelblätter harmonieren vorzüglich mit anderen Gewürzen wie Estragon, Dill, Schnittlauch oder Senf. Beim Kochen verflüchtigt sich das Aroma der Kerbelblätter sehr schnell. Die Empfehlung, dieses aromatische Gewürz erst gegen Ende der Speisenzubereitung zu verwenden, ist daher nur sinnvoll. Durch den besonders hohen Gehalt an Vitamin C wird der gesamte Stoffwechsel durch Kerbelblätter angeregt.